DSGVO: Abmahnwellen und kein Ende...?

Wie sag‘ ich es dem Kunden?

Nun sind also die Google Fonts an der Reihe ... In Anbetracht der letzten vier Abmahnwellen, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die DSGVO-Grundsatzurteile gescheiterten Rechtsanwälten ein ganz neues Geschäftskonzept ermöglichen.

Erst war es das Impressum, das fehlte. Dann kam die Verpflichtung zur Datenschutzerklärung. Danach folgte erst das Cookie-Ribbon, das dann anschließend durch ein funktionales Cookie-Banner ersetzt werden musste. Jeweils bewehrt mit einer ordentlichen Abmahnwelle an die Websitebetreiber. Jetzt kommen die Google Fonts.

Wie soll man das als Webagentur eigentlich seinen Kunden erklären? Indem man analysiert und Kunden mit Weitblick berät. Denn wer denkt, dass das „Spiel“ jetzt enden würde, der irrt vermutlich. Solange wir kostenlose Webservices von Anbietern außerhalb der EU nutzen, muss eines klar sein: Das ist nicht kostenlos, wir bezahlen mit Daten dafür! Und das ist eben nach der DSGVO verboten, wenn die Daten nicht in der EU gespeichert werden.

Was kommt also als nächstes? Es werden z. B. die Google Maps sein, die ebenfalls in den Anfahrtskizzen und Kontaktseiten viel Verbreitung finden. Denn auch die laden sich – einfach so – die Google Fonts von den amerikanischen Servern. Captcha und reCaptcha-Anwendungen („Ich bin kein Roboter – klicken Sie die Zebrastreifen“) ebenso. YouTube Einbettungen? Klar, Google Fonts her. Da ist also noch Einiges im Entstehen, so jedenfalls unsere Prognose.

Aber es kommt noch besser: Die vorgeschriebenen Cookie-Consent Banner bieten zum großen Teil teilweise kostenlose Dienste an. Tja, von wegen … Gerade hier werden alle Daten vorgehalten, mit denen sich die User auf der Website eingeloggt haben. Ist ja auch normal, denn dafür sind die Programme da. Allerdings speichern sie die Daten … richtig: in Amerika und somit außerhalb der EU!

Das Kapitel hält also für Abmahn-Rechtsanwälte noch reichlich Themen parat. Wer von denen schlau genug ist, wird immer nur eine Welle für einen Dienst auslösen, damit man möglichst lange die Zielgruppe von gutgläubigen Websitebetreibern ausnutzen kann. Dem wollen wir möglichst effizient entgegenwirken!

So, Langer Rede, kurzer Sinn: Die Lösung für die meisten Probleme besteht im Einsatz von Cookie-Consent Tools von europäischen Anbietern, die die eingehenden Daten entweder in Europa speichern oder sogar ermöglichen, dass der Websitebetreiber sie auf seinen eigenen Server ablegen darf. Gibt es diesen Service kostenlos? Wohl eher nicht, aber deshalb muss man auch keine Riesenbeträge zahlen. Aber man darf sich im Web deutlich sicherer fühlen.

Wir bieten für unsere gerberCom.KUNDEN dafür besondere Dienste an, über die wir per Newsletter informieren.